Arbeitsbeziehungen in Deutschland - Kompetenzen für die Arbeitswelt
Die Berufsqualifikation der Studierenden liegt in der Verantwortung der Hochschulen.
Die Vermittlung von praktischem Wissen (z. B. der Anwendung von Arbeitsrecht) und auf die Arbeitsbeziehungen bezogene Kompetenzen kommen hierbei häufig zu kurz. Insbesondere das Aufzeigen von Mitbestimmungs- und Teilhabemöglichkeiten spielen oft eine untergeordnete Rolle. Ziel des Seminars ist es daher, die Studierenden mit den Rahmenbedingungen, Machtgefügen und Möglichkeiten auf dem deutschen Arbeitsmarkt vertraut zu machen.
Inhalte:
- Merkmale von Arbeitsbeziehungen
- Mitbestimmung / Industrielle Demokratie
- Kollektive Akteure der Arbeitsbeziehungen
- Das duale System der Interessenvertretung
- Herausforderungen des 21. Jahrhunderts Globalisierung, Deregulierung, Prekarisierung
- Arbeitsvertrag, Werkvertrag
- Normenhierarchie des Arbeitsrechts
- Grundlagen der Tarifautonomie (§ 9 Absatz 3 GG, Tarifvertragsgesetz, etc.) und Arten / Bestandteile von Tarifverträgen
- Rechtliche Bestimmungen
- Recherchieren und Sammeln von Informationen zum gewählten praxisbezogenen Thema
- Erstellen eines Thesenpapiers: Relevante Herausforderungen, Fragen, Probleme
- Thesen zum praxisbezogenen Thema
Ziele:
Die Teilnehmenden
- nennen die relevanten kollektiven Akteure und deren jeweilige Interessen
- reflektieren ihre eigene(n) Rolle(n) in Arbeitsbeziehungen
- beschreiben das duale System der Interessenvertretung (Tarifautonomie – Betriebsverfassungs-/Personalvertretungsgesetz), die Funktionen von Tarifautonomie und Tarifverträgen sowie den Wandel von Arbeitsbeziehungen seit 1945
- beschreiben den aktuellen Wandel von Arbeitsbeziehungen und benennen Entwicklungen, die maßgeblich dazu beitragen
- strukturieren eigenständig und gemeinsam in der Arbeitsgruppe Informationen, analysieren und werten Sachverhalte zielgerichtet aus
- erstellen ein Thesenpapier
- wenden Grundkenntnisse des Arbeitsrechts oder des Vertragsrechts auf konkrete Situationen an
Methoden:
- Lehrvortrag
- Seminardiskussion
- Gruppenarbeit
- Fallanalysen
- Rollenspiel
Referent: Ioannis Kompsopoulos
Format:
Blockveranstaltung / Online-Seminar
Dauer:
25 UE,
Themenbereich:
Schlüsselkompetenzen
Kursgestaltung:
interaktiver Workshop
Häufigkeit:
in der Regel 1x pro Semester in der vorlesungsfreien Zeit
Teilnehmerzahl:
max. 20
Zielgruppe:
Das Seminar richtet sich an alle Studendierenden, ab dem 2.. Semester, die einen vertieften Einblick in ihre Rechte im späteren Berufsleben gewinnen möchten.
Anerkennung durch die Fakultäten:
Biotechnologie, Elektrotechnik, Informatik, Informationstechnik, Maschinenbau und Verfahrens- und Chemietechnik